Hans Gruber-Platz

 

Vor kurzem bekam der zentrale Platz vor der "guten Stube" unseres Ortes, direkt vor der gern genutzten Alten Schule einen neuen Namen.

Wir baten seinen Sohn Stefan Gruber um einen Lebenslauf seines Vaters

 

 

                                     Leiter der Verwaltungsstelle Großauheim und Wolfgang (1984-1999)

 

Johann "Hans" Gruber, geb. 04.05.1937 in Tachau, Sudetenland.

Seit 10.Mai 1946 als  9jähriger Heimatvertriebener in Großauheim angekommen absolvierte er nach dem Volksschulabschluss eine Ausbildung in der Gemeindeverwaltung Großauheim und Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen.

Er bildete sich durch diverse Volkshochschul-Lehrgänge fort.

 

01.04.1952 - 31.03.1955         Verwaltungslehrling

29.03.1955                                  Dienstanfängerprüfung (Offenbach)

01.04.1955 - 31.03.1957        TOA VIII-Angestellter

01.04.1957 - 30.06.1960        TOA VII-Angestellter

1958                                             Hessens jüngster Standesbeamter

16.04.1959                                 1. Verwaltungsprüfung (Frankfurt/Main)

01.07.1960                                 Stadtsekretär

01.07.1961                                 Stadtobersekretär

06.05.1963                                 2. Verwaltungsprüfung (Frankfurt/Main)

01.06.1963                                 Stadtinspektor

19.12.1966                                 Stadtoberinspektor

12.03.1971                                 Amtmann

01.04.1984                                 Verwaltungsstellenleiter

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28.02.1989                                 Amtsrat

08. - 13.12.1958                       Standesamtslehrgang

20.04.1959                                Ehrenbeamtenverhältnis

01.07.1960                                Ernennung zum stellv. Standesbeamten

01.01.1972 - 30.06.1974      Ausdehnung des Standesamtsbezirks auf Wolfgang

08.08.1974 - 30.06.1999      stellv. Standesbeamter für Ortsbezirk Großauheim/Wolfgang

ab 1984 zudem                       Leiter der Verwaltungsstelle Großauheim

Auch nach seinem Vorruhestand blieb er weiterhin noch  Schriftführer im Ortsbeirat/Stadtverordnetenversammlung und in der Untere Naturschutzbehörde Hanau.

 

Durchlaufende Ämter in Großauheim:

Lohnbüro, Standesamt, Ordnungsamt, Schul- und Kulturamt, Wahlamt, Hauptamt,  später in Hanau z.B. Kulturabteilung, Presseabteilung u.a.

 

Bürgermeister waren "unter ihm" in Großauheim:                 

 Rudolph Weber, Wilhelm Helfmann, Gerhard Flämig, Hans-Helmut Kämmerer, Karlheinz Seikel

 

OberbürgermeisterIn waren "unter ihm" in Hanau:

 Hans Martin, Helmut Kuhn, Margret Härtel

 

1999                               Verabschiedung in den (Vor-)Ruhestand



Auszeichnungen:       Ehrenbrief des Landes Hessen
                                        Ehrenamtspreis der SPD

Mitgliedschaften:      Verein für Heimatkunde und Naturschutz Großauheim e.V.
aktiv und passiv        Partnerschaftskomitee Großauheim e.V.
                                       Aktiv in Auheim (AiA)
                                       Deutscher Bund für Vogelschutz e.V.
                                       Touristenverein die Naturfreunde e.V.
                                       Wetterauische Gesellschaft für die gesamte Naturkunde zu Hanau 1808 e.V.
                                       Bund der Vertriebenen
                                       Freiwillige Feuerwehr Großauheim


Kurz noch zur Person allgemein:
Er war seit 1959 verheiratet und hat 2 Söhne. Die ihm übertragenen Arbeiten hat er immer äußerst korrekt und gewissenhaft ausgeführt, was er auch an seine Kinder weiter gab. Er war immer unparteiisch und bescheiden. Auf der Arbeit in der Stadtverwaltung hatte er für jeden und zu jederzeit ein offenes Ohr und wurde auch in allen Belangen oft auch nach Feierabend angesprochen. Nicht selten ging diese Hilfsbereitschaft auch zu Lasten der Familie, "weil die Arbeit vorging".
Er verkörperte sozusagen den (neumodischen) vielbeschworenen "Servicegedanken".
Da er keinen Führerschein besaß, erledigte er alle Angelegenheiten auch später mit dem Hauptamt in Hanau (oder bei Wahlen mit dem Wahlamt in Hanau) mit seinem Fahrrad. Dies ist auch ein prägnantes Erkennungsmerkmal für ihn gewesen.

Obwohl kein "echter" Großauheimer sondern "nur Flüchtling", hat er sich aber in seiner neuen Heimat eingebracht und Wurzeln geschlagen (neudeutsch integriert) und über seine (Bürger-)Kontakte, Tätigkeit auf der Stadt und seinen Bildungsdrang mehr über Großauheim erfahren und gewußt, als manch echter Großauheimer.
Dieses Wissen gab er auch sehr häufig in Vorträgen und Dia-Vorträgen bei verschiedenen Vereinen weiter.

Sein Interesse und Leidenschaft war seit jeher die Natur und Botanik. Sowohl beim Briefmarkensammeln - mit Schwerpunkt Agrarphilatelie - , als auch bei Reisen und Urlauben. Oft gab er dieses Wissen dann ebenfalls in Form von Dia-Vorträgen, philatelistischen Ausstellungen, naturkundlichen Wanderungen  u.ä. weiter.